Clusterworkshop „Sekundärrohstoffe“ der BMBF-Fördermaßnahme r4

Mineralische Ersatzbaustoffe, Leiterplatten- und Batterierecycling bildeten am 18. September 2018 im...

Mineralische Ersatzbaustoffe, Leiterplatten- und Batterierecycling bildeten am 18. September 2018 im CUTEC Clausthaler Umwelttechnik Forschungszentrum die aktuellen Themen des 2. Clusterworkshops „Sekundärrohstoffe“ im Rahmen der BMBF-Fördermaßnahme r4.

Bundesweit 33 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Industrie und Forschung tauschten sich aus und knüpften neue Kontakte, moderiert von Dr. Torsten Zeller, Abteilungsleiter Ressourcentechnik und –systeme.

Mit dem Schwerpunkt „Mineralische Rohstoffe“ griff der Workshop, veranstaltet vom r4-INTRA-Team des CUTEC, ein hochaktuelles Thema auf, das auch auf dem BDI Rohstoffkongress 2018 in Berlin im Fokus stand. Dirk Röth, Geschäftsführer BAUREKA Baustoff-Recycling GmbH, berichtete in seinem Initiativvortrag „Mineralische Ersatzbaustoffe im Bausektor – umweltrelevante und bautechnische Grundlagen“ spannend aus der Praxis – dank Vermittlung der Bundesvereinigung Recycling-Baustoffe e.V. (BRB) und des Bundesverbands Mineralischer Rohstoffe e.V. (MIRO). Die Verwendung von Ersatzbaustoffen müsse bundeseinheitlich geregelt und in der Praxis umsetzbar sein, rief er auf.

Durch die Nutzung etwa von Schlacken als Sekundärbaustoff würden Flächenverbrauch und Treibhausgase vergleichsweise stark reduziert, verdeutlichte Dr. Torsten Zeller mit seinem Vortrag „Primärrohstoffe versus Sekundärrohstoffe“.

Die Programmgestaltung brachte einen spannenden Dialog zwischen r4-Forschern und Vertretern der Industrie. Dr. Sebastian Dittrich, Fraunhofer IBP, ging in seinem Vortrag auf die Verwertung von Schlacken und Aschen am Beispiel des r4-Verbundprojekts „ELEXSA“ ein, in dem ein Elektroimpulsverfahren zur Zerkleinerung von Komponentenmixen genutzt wird. Denn neben den enthaltenen wirtschaftsstrategischen Metallen, auf die das Projekt zielt (siehe www.r4-innovation.de), fallen in großen Mengen auch mineralische Komponenten an.

Im zweiten Themenblock „Leiterplatten- und Batterierecycling“ referierte Christian Hanisch, Düsenfeld GmbH, als Mann der Praxis über industrielles Lithium-Ionen-Batterie-Recycling. r4-Forschungsergebnisse zu diesem Thema präsentierte Daniel Horn, Fraunhofer IWKS, Koordinator des r4-Projekts „NeW-Bat“.

Wichtige Ergebnisse des Workshops:

Die Einführung standardisierter Maßstäbe zum Einsatz von Ersatzbaustoffen, die Reinhaltung von Stoffströmen, das recyclinggerechte Konstruieren und die Weiterentwicklung der automatisierten Demontage sind wesentliche wissenschaftliche Herausforderungen für den Weiterausbau der Kreislaufwirtschaft.