WAHRHEIT Hochtemperaturpyrolyse

Entwicklung eines neuartigen Verbundverfahrens zur Hochtemperatur-Pyrolyse von kohlenstoffhaltigen Rest- und Abfallstoffen zwecks Überführung in ein BHKW-taugliches Brenngas.

Kooperationsvorhaben unter Federführung der Fa. Wahrheit Anlagenbau GmbH (Rhauderfehn) , Geschäftsführer: Dipl.-Ing. Ludger Wahrheit, Laufzeit: 01.10.2021 – 30.09.2024, Fördermittelgeber: BMWK im Rahmen des ZIM-Programms.

In der nordwestdeutschen Heimat des Stammsitzes der Fa. WAHRHEIT besteht ein hoher Bedarf an Verwendungsmöglichkeiten von biologischen Siedlungsabfällen wie Putenmist, Hühnertrockenkot, Gärresten und Klärschlamm. Basierend auf den speziellen Kenntnissen des Unternehmens entstand die Idee der Entwicklung eines Verfahrens, welches bei hoher Temperatur unter maximaler Nutzung von Eigenenergie arbeitet und dessen Produkte eine stoffliche Wiederverwertung erlauben. Innovative Idee ist die Integration des Pyrolyseverfahrens in eine RTO (Regenerative Thermische Oxidation). Als Material wird eine hochtemperaturfeste und –beständige Keramik wie Siliziumkarbid für den Reaktor verwendet. Hohe Arbeitstemperaturen oberhalb von 1.000 °C sowie Dampf als Reaktionspartner ermöglichen thermo-chemische Vorgänge, welche in Pyrolyeanlagen gemäß Stand der Technik nicht etabliert sind. Damit besteht die Chance auf sehr reine Produkte auf dem Koks- und Gasweg. Überschüssige Wärme kann in einem Blockheizkraftwerk zu Strom und Wärme umgesetzt werden.

Die Anlagentechnik soll in geringen Betriebsgrößen für die Betreiber wirtschaftlich sein.

Als Entwicklungspartner für WAHRHEIT dient das CUTEC-Forschungszentrum mit der Abt. TP. In Clausthal steht eine umfangreiche Ausstattung für Experimente auch oberhalb von 900 °C zur Verfügung. Die Ergebnisse werden in einem zu erstellenden chemisch-physikalischen Modell, welches auf dem Programmpaket ChemCAD basiert, verwendet. Ziel ist die Nutzung so, dass für künftige Kunden der Fa. Wahrheit auch bei nicht getesteten Biomassen eine Prognosse  der Massen-, Stoff- und Energieströme möglich ist.

Kontakt: Dipl.-Ing. Hinnerk Bormann