Abschlusskonferenz der BMBF-Fördermaßnahme r4 begeistert

r4-INTRA-Team des CUTEC Forschungszentrums erntet viel Lob.

Die Ergebnisse der BMBF-Fördermaßnahme r4 „Innovative Technologien für Ressourceneffizienz – Forschung zur Bereitstellung wirtschaftsstrategischer Rohstoffe“ wurden vom 3. bis 5. September auf der r4-Abschlusskonferenz in Goslar präsentiert.

„Wir haben das Ende einer wunderbaren Veranstaltung erreicht – schade, schon vorbei“, begann Dr. Helmut Löwe, Referat 727 – Ressourcen, Kreislaufwirtschaft; Geoforschung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, BMBF, sein Schlusswort in der Schlosserei des Weltkulturerbes Rammelsberg. Wie CUTEC Vorstandsvorsitzender Prof. Daniel Goldmann, dankte er dem Team der Abteilung RTS um Abteilungsleiter Dr. Torsten Zeller des CUTEC Clausthaler Umwelttechnik Forschungszentrums, insbesondere Andre Bertram, der, verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit innerhalb des r4-INTRA-Begleitforschungsprojekts, die Veranstaltung ideenreich plante und unterstützt von Gabriela Wessels vorbereitete: „Es war perfekt organisiert.“

Begeistert fuhr Dr. Löwe fort: „Der Rammelsberg war eine ganz hervorragende Idee – natürlich war die r4-Beflaggung der Kaiserpfalz in Goslar nicht zu toppen, das habe ich bei keiner Veranstaltung erlebt.“ 

Rund 140 Teilnehmende aus Wissenschaft, Industrie, Verbänden sowie Bundes- und Landesministerien nahmen an der r4-Abschlusskonferenz teil. Intensiv wurde diskutiert und der Rahmen genutzt, sich mit Blick auf kommende Rohstoff-Ziele weiter zu vernetzen. Glanzvolle Abendveranstaltungen im Großen Heiligen Kreuz und der Kaiserpfalz Goslar lieferten beeindruckende Ambiente für vertiefende Gespräche.

Abwechslungsreich wurden die Ergebnisse der im Jahr 2015 begonnenen  Fördermaßnahme am Rammelsberg in einem Mix aus Vorträgen, Postern, Ständen und Filmen präsentiert, mit Schwerpunkt der in zweiter Runde bewilligten 14 Projekte. Ein Highlight war die Präsentation des im Verbundprojekt UPNS4D+ entwickelten autonomen Erkundungsfahrzeugs in der Bergeschachtstrecke des Erzbergwerks Rammelsberg, vorgestellt von der RWTH Aachen.

An acht der bundesweit insgesamt 40 Verbundprojekte zu primären und sekundären Rohstoffen mit 181 Partnern wirkten Institute der TU Clausthal mit. Das CUTEC Forschungszentrum war bzw. ist an den Projekten DIBRAS, ELEXSA, GERRI, HTMET, r4-INTRA und REWITA beteiligt. REWITA, die Forschung zur Gewinnung wirtschaftsstrategischer Metalle wie Kobalt und Indium aus Schlämmen der Bergeteiche der früheren Erzaufbereitung des Erzbergwerks Rammelsberg am Bollrich, machte bundesweit Schlagzeilen. Diese beeinflussten infolge der von einer Nachrichtenagentur irrtümlich genannten immens hohen Goldmenge sogar die Börse, erinnerte  Prof. Goldmann schmunzelnd. Probebohrungen und Analysen des Projekts REWITA ergaben: Statt der vermuteten 1.000 Tonnen Kobalt rechnen die Forscher nun mit rund 1.220 Tonnen des für Batterien verwendeten Metalls, bedeutend hinsichtlich Elektromobilität und Energiewende. Dieses Ergebnis lässt verschmerzen, dass Indium nach heutigem Stand mit 43 Tonnen statt der erhofften 100 Tonnen im Teich lagert.  Prof. Goldmann deutete an, dass nach neuesten Erkenntnissen fast das gesamte eingelagerte Material verwertet werden könne. Die Skizze für ein Folgeprojekt sei eingereicht worden.

Zusammengefasst sind die Ergebnisse der Fördermaßnahme r4 in der zur Konferenz erschienenen 120 Seiten starken Abschlussbroschüre, redaktionell bearbeitet vom Organisator der Abschlusskonferenz. Auf der Webseite www.r4-innovation.de kann die zusammen mit den Projektverbünden erstellte Publikation als pdf-Datei heruntergeladen werden.

Premiere feierte am Rammelsberg auch der r4-Imagefilm. Regie führte Jan Hellstern. Produziert hat den Film die Laterna Magica Filmproduktion in Frankfurt am Main. Bildmaterial zum Projekt DESMEX drehte auch die TVN Group Hannover. Die Gesamtleitung und wissenschaftliche Begleitung hatte das r4-INTRA-Team des CUTEC Forschungszentrums im Auftrag des BMBF inne. Auch der Imagefilm ist auf der genannten r4-Webseite zu sehen.  

Die r4-Abschlusskonferenz an authentischem Ort einer der weltweit bedeutendsten Erz-Lagerstätten wird nachhaltig in Erinnerung bleiben.
Dr. Helmut Löwe, BMBF: „Herzlichen Dank an alle – es war super.“